Kunstgrafik Bilder
Staudacher Hans
St. Urban am Ossiacher See *1923 - †2021 Wien
„Kunst ist Freiheit der Seele, Freiheit des Raumes, Freiheit des Geistes – und es ist sehr wichtig, dass wir uns das erhalten“, so ein Zitat Hans Staudachers. Im schöpferischen Prozess lässt er seinen Gedanken freien Lauf, sodass sie sich auf der Leinwand mit impulsiver Geste und großzügiger Pinselführung niederschlagen.
Der in Villach aufgewachsene Maler lebt und arbeitet seit 1950 in Wien. Zwischen 1954 und 1962 hielt er sich mehrmals längere Zeit in Paris auf und gilt als Begründer des österreichischen Informel. Seine Arbeiten sind in einer expressiv gestischen Malweise ausgeführt, sie wirken wie kalligrafische Schriftzeichen und zeugen von musikalischer Rhythmik und Spontaneität.
Hans Staudacher besuchte die Staatsgewerbeschule in Villach und bildete sich danach autodidaktisch weiter. 1950/51 übersiedelte er nach Wien. In den Anfängen war sein Werk gegenständlich. Mitte der fünfziger und Anfang der sechziger Jahre hielt er sich wiederholt in Paris auf. Erstmalig traten in seinem Schaffen Schriftzeichen, surreale Zitate oder tagebuchartige Notizen, auf. Hans Staudacher wandte sich dem lyrischen Informel zu, verbunden mit skripturalen Elementen. 1956 nahm er an der Biennale in Venedig teil, im selben Jahr widmete ihm die Wiener Secession eine Einzelausstellung. Anfang der sechziger Jahre machte Hans Staudacher die Bekanntschaft von Günter Brus, Hermann Nitsch und Otto Mühl und beteiligte sich an öffentlichen Malaktionen. 1965 nahm er an der Biennale in Tokio, 1975 an der Biennale von Sao Paulo teil. 1991 wurde sein künstlerisches Werk in einer großen Retrospektive in der Wiener Secession gewürdigt, 2003 in einer Jubiläumsausstellung im Wiener Künstlerhaus.