Originale Bilder & Skulpturen
Kokoschka Oskar
Pöchlarn/Donau *1886 - †1980 Villeneuve bei Montreux
Oskar Kokoschka wurde 1886 in der niederösterreichischen Gemeinde Pöchlarn an der Donau geboren. Er studierte Malerei an der Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie in Wien. 1907 wurde er Mitglied der Wiener Werkstätte, die er unter dem Einfluss seines Freundes und Mentors Adolf Loos bereits 1909 wieder verließ.
Kokoschka lernte über Vermittlung von Loos Herwarth Walden, den Herausgeber der Zeitschrift "Der Sturm" und späteren Gründer der gleichnamigen Galerie kennen. Es kam zu einer fruchtbaren künstlerischen Zusammenarbeit mit Walden. Sowohl dessen Zeitschrift als auch seine Galerie waren von Bedeutung für die Verbreitung des Expressionismus, Kubismus und Futurismus. Ab 1912 wurde Kokoschka im Ausland bekannt.
Im selben Jahr lernte er Alma Mahler kennen. Aus der Bekanntschaft entwickelte sich eine zügellose amour fou. Kokoschkas berühmtestes Gemälde, die „Windsbraut“, ist Zeuge dieser leidenschaftlichen Zeit. Während des 1. Weltkriegs ging er als Freiwilliger an die Front, wo er durch einen Bajonettstich schwer verwundet wurde.
Von 1917 bis 1923 lebte Kokoschka in Dresden. Seiner Professur an der Dresdner Akademie kam er aufgrund seiner vielen Reisen nur beschränkt nach. 1937 wurde im Münchner Haus der Kunst die Ausstellung „Entartete Kunst“ eröffnet, auf der acht Werke von Oskar Kokoschka öffentlich angeprangert wurden. 1938 flüchtete Kokoschka vor dem Nationalsozialismus nach London und wurde 1947 britischer Staatsbürger. Nach dem Krieg erhielt er zahlreiche Ehrungen und nahm an vielen bedeutenden Ausstellungen teil. Im Juli 1953 leitete Kokoschka erstmals die „Schule des Sehens" an der Internationalen Sommerakademie in Salzburg. Oskar Kokoschka verstarb 1980 in Villeneuve am Genfersee.